Dieses Spiel ist sehr geeignet, um an der Impulskontrolle deines Hundes zu arbeiten. Gerade bei stürmischen Hunden, die vor ganzer Gier die Belohnung kaum abwarten können, schnell hinunterschlingen und gar nicht genug davon bekommen, eignet sich dieses Spiel sehr gut. Es hilft dabei ihm zu zeigen, dass sich ruhiges Abwarten richtig lohnt.
Und so geht’s:
Als erstes brauchst du das richtige Futter. Etwas Besonderes, was der Hund irrsinnig gerne frisst und sonst nur selten bekommt, ist genau das Richtige.
So beginnst du das Spiel:
Setze dich auf einen Stuhl oder auf den Boden zu deinem Hund. Dein Hund wird das Futter natürlich schon längst gerochen haben und erwartungsvoll vor dir stehen oder sitzen. Das ist ein geeigneter Zeitpunkt für den Start.
Jetzt beginnst du langsam (etwa im Abstand von 1 – 2 Sekunden) zu zählen: Nachdem du „Eins“ gesagt hast, nimmst du das erste Stück Leckerli aus deiner Futtertasche und legst es in deine andere Hand. Danach sagst du „Zwei“, nimmst das zweite Leckerli und gibst es ebenso wieder in die andere Hand und so weiter, bis zur Zahl „Zehn“.
Der Hund sollte dabei aufmerksam, jedoch nicht zu aufgeregt sein. Sollte es vorkommen (und das wird es bei richtig impulsiven Hunden), dass der Hund zu bellen oder winseln beginnt, er dich anspringt oder ähnliches, stoppst du sofort das Zählen. Erst nachdem er wieder ruhig ist, zählst du weiter.
Wichtig:
Streicht dabei das Wort „Nein!“ aus eurem Wortschatz! Das Spiel soll nicht frustrieren, sondern zur Geduld motivieren.
Ziel:
Hat es dein Hund geschafft, ruhig zu sein und du bis „Zehn“ gekommen bist, folgt die großartige Belohnung für das brave und geduldige Abwarten. Er bekommt jetzt aber nicht das ganze Futter auf einmal, sondern du beginnst, ihm die Leckerli einzeln zu geben.
Du beginnst dabei wieder zu zählen, diesmal aber rückwärts. Nachdem du „Zehn“ gesagt hast, gibst du ihm das erste Leckerli aus deiner Hand. Nachdem du „Neun“ gesagt hast, gibst du ihm wieder ein Leckerli und so weiter.
So macht´s noch mehr Spaß:
Oft ist das Ganze für die Hunde noch großartiger, wenn das Futter beispielsweise geworfen wird, damit er es jagen kann. Oder es wird auf eine Wiese geschmissen, damit er es noch dazu im Gras suchen kann. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.