Er galt lange Zeit als Idol, Statussymbol und Wächter über das Böse. Das Wort „Hund“ wurde automatisch mit ihm assoziiert. Geeignet als Diensthund, Wachhund, Begleiter, Familienhund und Fernseh-Superstar war er der einzig wahre Allrounder. Die Rede ist natürlich vom Deutschen Schäferhund.
Wenn man sich allerdings heute auf Hundeplätzen und Ballungszentren umsieht, ist er nur wenig bis gar nicht vertreten. Dies mag wohl an mangelnder Imagepflege, altmodischen Zuchtrichtlinien oder dubioser Ausbildungsmethoden liegen, ganz sicher aber nicht an der Rasse selbst. Der Deutsche Schäferhund hat nämlich nichts von all dem Glanz eingebüßt.
Lebenserwartung: 9 bis 13 Jahre
Temperament: Wachsam, Konzentriert, Neugierig, Gehorsam, Loyal, Selbstbewusst, Intelligent
Größe: Männlich: 60–65 cm, Weibchen: 55–60 cm
Gewicht: Männlich: 30–40 kg, Weibchen: 22–32 kg
Leider wird beim Deutschen Schäferhund immer wieder von „Überzüchtung“ (bezeichnet schlagwortartig eine durch die Zucht hervorgerufene, als negativ empfundene Veränderung) gesprochen. Das mag sicher auf einige Zuchtlinien und Züchter zutreffen, jedoch findet man solch ein menschliches Fehlverhalten in jeder Rassenzucht. Bei der Auswahl eines Welpen, gilt es also wie bei jeder anderen Rasse, genauestens zu recherchieren.
Kurz zur Geschichte des Deutschen Schäferhundes
Der Deutsche Schäferhund ist eine Ende des 19. Jahrhunderts entstandene, von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannte deutsche Hunderasse.
Wie der Name Schäferhund vermuten lässt, wurden diese robusten und kräftigen Tiere zum Hüten und Treiben von Herden eingesetzt und bewachten außerdem das Hab und Gut ihrer Besitzer. Sein überaus ausgeprägter Beschützer Instinkt lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass er im Vergleich zu kleineren und wendigeren Hütehunden gezüchtet wurde um Raubtiere wie Wölfe, Bären oder Füchse von der Herde fernzuhalten. Der Deutsche Schäferhund ist also bis heute ein sehr wichtiges Werkzeug und ein treuer Begleiter für Schäfereien.
Außerdem wird er durch seine robuste Anatomie als Diensthund bei Polizei und Rettungsstaffel eingesetzt. Im zweiten Weltkrieg kamen 30.000 Deutsche Schäferhunde wegen ihrer enormen Strapazierfähigkeit bei der deutschen Wehrmacht zum Einsatz.
Passt der Deutsche Schäferhund zu mir?
Er ist lernwillig, aber auch selbstbewusst und braucht eine fortdauernde konsequente Erziehung mit viel Geduld, positiver Verstärkung und Verständnis. Er zeigt ein stark ausgeprägtes Schutzverhalten. Viel Auslauf und Beschäftigung sind für diese Hunde wichtig, eine geistige Beschäftigung, die über reine körperliche Auslastung hinausgeht, ist unabdingbar.
Es muss also jedem bewusst sein, dass dies eine sehr aufgeweckte und lernwillige Rasse ist, die sehr viel Aufmerksamkeit benötigt. Der Schäferhund ist bei richtiger Haltung aber auf alle Fälle eines, ein echter Freund für die ganze Familie.