„Jeder will alt werden, aber niemand will alt sein!“ (Martin Held).
Auch vor unseren Vierbeinern macht die Zeit leider nicht halt. Was einst ein lustiger Flitzer war, wird mit den Jahren ein pflegebedürftiger und generell ruhiger Hund. Stunden, in denen wild herumgetobt und die Welt entdeckt wurde, weichen nun Zeiten der Besonnenheit und Entspannung.
Wann genau der Altersprozess einsetzt, ist individuell verschieden. Genetik, Haltung sowie die jeweiligen Lebensumstände spielen genauso eine Rolle, wie Größe und Gewicht des Tieres. Während kleinere Rassen erst ab dem siebten Lebensjahr zu Senioren zählen, spricht man bei großen Rassen bereits ab fünf Jahren vom älteren Hund.
Tipps und Tricks im Umgang mit dem Senior
Selbstverständlich ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass es Leistungseinbußen geben wird. Nicht alles geht noch genauso wie in jungen Jahren. Physisch wie psychisch treten Veränderungen ein. Ihr Tier ergraut langsam (oder schneller), die Muskeln bauen ab, Kreislaufprobleme, Linsentrübung und/oder Gehörverlust können sich einstellen. Das Tier wird allgemein schwächer. Krankheiten wie Zahnprobleme, Inkontinenz, Herzerkrankungen und Diabetes können genauso vorkommen, wie Bandscheibenvorfälle oder Schlaganfälle. Daher sollte man genau darauf achten, woran das Tier noch Freude hat und wo Stress und Überlastung vermieden werden können.
Beobachten Sie regelmäßig das Verhalten ihres Vierbeiners. Kommt Ihnen neben der altersbedingten und sehr liebenswerten harmlosen Listigkeit Ihres Tieres etwas seltsam vor, zögern Sie nicht, einen Tierarzt aufzusuchen. Bleiben Sie mit Ihrem Hund in Bewegung und verändern Sie den Tagesablauf möglichst nicht, nur weil ihr Tier nun „alt“ ist. Ihr Vierbeiner würde nicht verstehen, warum er nun plötzlich nicht mehr dabei sein darf oder seiner Lieblingstätigkeit nicht mehr nachgehen darf. Hier angemessene Aktivitäten für den Hund suchen!
In punkto Ernährung können Sie ihrem Seniortier mit Nahrungszusätzen wie Grünlippmuschelextrakt, Bierhefe oder hochwertigen Ölen etwas Gutes tun. Ihr Hund sollte öfter, dafür aber in kleinen Mengen, fressen und nach wie vor genügend Wasser zu sich nehmen.
Es liegt in der Natur der Lebewesen, dass mit dem Alterungsprozess auch psychische Veränderungen einhergehen. Die Anpassungsfähigkeit sinkt, Vergesslichkeit nimmt zu, die Tiere werden unter Umständen ruhiger, introvertierter und zeigen oft ein Verhalten, das Sie so noch nicht kennen.
Es liegt mir besonders am Herzen Ihnen mitzugeben, dass man als Mensch an „Hundes-Seite“ gefragt ist, Sicherheit, Schutz und Liebe zu bieten. Als Dank dafür erhalten Sie die Möglichkeit, in das Leben eines weisen Hundes einzutauchen. Ältere Hunde versprühen einen ganz besonderen Charme, der uns Menschen immer wieder zum Lächeln bringen kann.
Genießen Sie diese kostbare gemeinsame Reise – man weiß leider nie was die Zeit mit sich bringt!