Übst du immer die gleichen Übungen mit deinem Hund? Hat dein Training immer den gleichen Ablauf? Hiermit kannst du deinem Training Abwechslung verschaffen! Vorerst muss gesagt werden, dass es natürlich Sinn macht, gewisse Übungen oft zu wiederholen, damit sie sich auch verfestigen. Doch die Grenze zwischen Verfestigen und Gemütlichkeit ist nur ein schmaler Grat. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir neigen ständig dazu, schon eingesessene Rituale und Abläufe zu wiederholen. Kann es sein, dass das nicht auch sehr komfortabel für uns ist?
Die TrainingsschüsselAls erstes sollten wir die Ideen an Übungen, die gesammelt werden, in Kategorien sammeln und auflisten. Fangen wir mit den Basisübungen an. Welche Kommandos sitzen fest und führt dein Hund wirklich regelmäßig gut aus? Schreibe eine Liste über deine Basis Kommandos.
Ein paar Anregungen zu den Basisübungen:
• Platz
• Bleib
• Fuß
• Augenkontakt (Schau)
• Handtarget (Touch)
• Hier
• Leinenführigkeit
• Tierarztsituationen
• Maulkorbtraining
Schneide nun alle deine Übungen, die du auf Papier geschrieben hast, aus, knülle jede davon zu einer Papierkugel zusammen und gib sie in eine Schüssel – diese ist ab sofort deine persönliche Trainingsschüssel. Deine erste Kategorie mit den ersten Übungen ist fertig!Weiter im Programm: als zweite Kategorie sammeln wir Tricks. Welche hast du deinem Hund gelernt? Welche möchtest du deinem Hund gerne noch lernen? Hast du ein Buch, eine DVD zu Hause und verstauben sie in einer Ecke? Oder hast du schon unzählige YouTube Videos über Tricktraining gefunden aber nie wirklich ausprobiert oder konsequent umgesetzt? Dann nur her damit, jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt dafür. Schreibe auch hier eine Liste über alle Tricks, die du anwenden möchtest.
übliche Tricks:
• Rolle
• Stell dich tot
• Schäm dich
• Slalom
• Rückwärts gehen
• Dreh dich (Twist)
Wieder schneidest du jeden einzelnen Trick aus, knüllst sie zu Papierkugeln und gibst sie in deine Trainingsschüssel.Die dritte und letzte Kategorie beinhaltet das beste: Spiele! Welche kennst du und hast sie schon mit deinem Hund gespielt? Welche möchtest du ihm gerne lernen? Auch hier kannst du Literatur und Videos zur Hilfe nehmen.
Mögliche Spiele:
• Spielzeug, Zerrspiel
• Apportieren
• Suchspiele
• Nasenspiele
Nun hast du alle deine Übungen gesammelt. Jetzt gilt es, diese auch täglich umzusetzen und fleißig zu trainieren. Ziehe jeden Tag mindestens eine Übung heraus. Diese setzt du nun unter verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Ablenkungsgraden um. Beginne mit einem einfachen Start und variiere den Ablauf deiner Übungen. Wenn dein Hund eine Übung gut kann, dann gehe dazu zum Beispiel an einem anderen Ort als das gewohnte Wohnzimmer. Verlege deine Übungen an spannendere Orte, wenn sie gut sitzt. Schummeln gilt nicht, auch Übungen, die du vielleicht nicht so gerne hast, werden hier trainiert, wenn du sie ziehst. Wichtig ist dabei, dass du selber konsequent bist und täglich eine Übung aus deiner Trainingsschüssel ziehst.mögliche Steigerungsstufen
• im Garten
• vor dem Haus
• auf der Gassirunde
• im Wald
• neue Orte
• ohne anderen Hund
• mit anderen Hund
• Ortszentrum
Bitte achte darauf, dass dein Hund immer zum Erfolg kommt. Ist er zu unaufmerksam, ist die Ablenkung zu groß! Gehe lieber wieder einen Schritt zurück und versuche es hier noch öfters.Brauchst du weitere Anregungen? Gelingen die Übungen nicht so, wie du willst und möchtest du gerne eine persönliche Anleitung für deine Übungen? Wir TrainerInnen von der Hundeschule Hürm stehen dir mit Rat und Tat zur Seite und beraten dich gerne, damit es zu Hause auch richtig klappt und das Training Spaß macht.