Jedes Mal wenn ich den Heimweg antrete stellt es sich wieder ein – „dieses Gefühl“ mit der Frage: „Hat er oder hat er nicht“?
Kommt euch der Anfang dieser Geschichte bekannt vor? Könnte es nicht genauso passieren?
„Was mich wohl heute wieder erwartet wenn ich mein Heim betrete nach einem harten Arbeitstag“ – denke ich, während ich durch die Straßen zu meinem Haus schlendere – unbemerkt, immer langsamer werdend, um noch ein wenig Zeit zu gewinnen.
Ihr müsst nämlich wissen ich habe einen Lebensgefährten namens Poldi. An und für sich bereitet er mir sehr viel Freude, wenn da nicht dieses „undichte“ Problem wäre, wie ich es gerne nenne. Jedes Mal wenn Poldi länger als geplant im Haus bleiben muss, egal ob ich anwesend bin oder nicht, kehrt es wieder unser Problem. Ich versuche eigentlich schon daran zu denken wenn auch ich mich im Haus aufhalte, aber leider kommt es trotzdem manchmal vor, dass ich unser Problem vergesse, da ich gerade mit einer anderen Tätigkeit intensiv beschäftigt bin. Poldi hat sich dazu angewöhnt es heimlich, still und leise zu veranstalten, da ich es so nicht bemerke und ihn deswegen eventuell ungewollt ins Freie befördern könnte – „Oh Gott“ ihn vielleicht sogar durch Pfützen zerre und solche Dinge – hier sind Poldi´s Ungemütlichkeiten keine Grenzen gesetzt.
Kurzum: Poldi hasst Natur und Sport und liebt es daher auch in warmer, wohliger, vertrauter Umgebung seine Geschäfte zu erledigen. Nun zu mir, ich teile diese Meinung natürlich nicht, aber leider zählt das offensichtlich recht wenig.
Aber wie verhalte ich mich eigentlich richtig um Poldi diese schon sehr langanhaltende Angewohnheit noch abgewöhnen zu können.
Hier einige Ratschläge:
Bei all diesen Vorschlägen sollte man im besten Falle schon im Welpen-Alter ansetzen, es erhöht die Erfolgschancen später einen „reinen“ Hund zu haben deutlich. Der Hund sollte immer beobachtet werden ob er irgendwelche Anzeichen zeigt sich lösen zu wollen.
Das äußert sich meistens so:
Der Hund zeigt sich sehr unruhig, beginnt vielleicht sogar zu bellen oder zu winseln. Später dann macht er kreisende Bewegungen um seinen eigenen Körper – zu diesem Zeitpunkt ist es also schon höchste Zeit zu reagieren. Die nächste Gelegenheit ist die Beste mit dem Hund ins Freie zu eilen wo man ihm dann weiter lernt wo diese Dinge zu verrichten sind – nämlich zum Beispiel in einer Wiese und nicht auf einem Perserteppich im Haus oder in Richtung des heiß geliebten Blumenstockes. Ist es dann leider doch noch im Haus passiert – ist es ein absolutes Muss, so wenig Aufsehen wie möglich um das Pipi (oder Anderes)zu machen – auch wenn es besonders schwer fällt, da uns diese Situation an den Rand des Wahnsinns bringt. Auch rate ich dabei so unbeobachtet wie möglich die Stelle an dem das „Missgeschick“ passiert ist zu säubern. Wenn dieser Situation nämlich ein Zuviel an Aufmerksamkeit geschenkt wird, denkt der Hund auf diese Art und Weise bringt er den Menschen dazu, sich ihm zuzuwenden und sieht sich somit nahe am Ziel.
Somit hat diese „negative“ Aufmerksamkeit etwas Positives für ihn – und somit beginnt er dieser Teufelskreislauf. D. h. folglich wird er jedes Mal wenn er sich unbeachtet fühlt ein Lackerl (oder Anderes) machen um wieder im Mittelpunkt zu stehen. Natürlich gibt es noch viele Ratschläge um derlei und auch andere Problemchen bestens in den Griff zu bekommen.
Wir helfen auch gerne dabei.
Hundepsychologin nTR. Iris Exel-Grabner